Im Spiel das Leben kennenlernen: Auch für Vanessa Batista (14) aus der Klasse 8/1 die Aufgabe der nächsten Tage.
Wohne ich lieber im sanierten Altbau für 500 Euro Miete oder besser doch bei den Eltern für 50 Euro oder kaufe ich mir gar ein Reihenhaus für 180 000 Euro? Diese und andere Fragen, mit denen Erwachsene im alltäglichen Leben zu tun haben, könnenderzeit Schüler der Gubener Europaschule im Projekt »Spiel das Leben« beantworten.
Bis Juli bieten Schulsozialarbeiterin Birgit Göldner und Evita Henze, Sozialarbeiterin vom Jugendclub Comet, den Schülern der achten Klassen den zehnteiligen Kurs an. Das Ziel sei es, den Schülern eine Berufsorientierung zu geben und sie realitätsnah in die Lebens- und Arbeitswelt der Erwachsenen einzuführen, erklärt Henze.
Zum Auftakt konnten die Schüler auf einer Traumwolke ihren Wünschen zunächst freien Lauf lassen: Bin ich eher der Unternehmertyp oder doch ein Angestellter im öffentlichen Dienst? Später, in einer nächsten Stufe des Simulationsspieles, müssten sie auch lernen, mit der Arbeitslosigkeit umzugehen und ihr Leben danach einzurichten, sagt Henze.
Das Kooperations-Projekt von Europaschule und Jugendclub Comet wird durch das Programm »Initiative Oberschule« mit etwa 3000 Euro gefördert. Ein großer Teil werde dabei für die gemeinsame Verpflegung genutzt, sagt Henze. Den beiden Sozialarbeiterinnen komme es vor allem darauf an, dass die Kinder dabei ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln und ihre soziale Kompetenz stärken.
Ganz neu ist das Projekt allerdings nicht. Schon im vergangenen Jahr sammelte die Europaschule mit diesem Spiel erste Erfahrungen.
Von Jan Augustin